Mithilfe der bahnbrechenden Crop-ScannerTM-Plattform von Biobest hat Spayka, der führende Anbauer für Tomaten, Gurken, Auberginen und Paprika in Armenien, in seinen 105 ha umfassenden Produktionsbetrieben erfolgreich einen integrierten Pflanzenschutz eingeführt.
Bereits 2020 hatte das Unternehmen in seinem Streben nach weniger Abhängigkeit von konventionellen, chemischen Pflanzenschutzmitteln, in Zusammenarbeit mit Biobest und Agro Master auf 20 ha einen ersten IPM-Versuch durchgeführt. Dieser war so erfolgreich, dass Spayka innerhalb eines Jahres auf der gesamten Produktionsfläche auf IPM umgestellt hat – und die Crop-ScannerTM-Plattform hat entscheidend zum Erfolg beigetragen.
Spayka
Auf dem größten landwirtschaftlichen Betrieb in der Region erzeugt Spayka unter den Marken Araratfuit und Vitafresh unter anderem Obst und Gemüse. Die Produkte werden nach Russland, in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), in die Golfregion und nach Europa exportiert. Aktuell entfallen 70 % des armenischen Marktes für Frischobst und -gemüse auf Spayka.
2014 baute das Unternehmen den größten modernen Gewächshauskomplex in der Region: eine Anlage mit 55 ha in Shahumyan in der Provinz Ararat. Vier Jahre danach konnte die Produktion durch den Bau des weltgrößten Hightech-Gewächshauses mit halbgeschlossenen Technologien fast verdoppelt werden. Auf den 50 ha in Shengavit, einem Bezirk der Landeshauptstadt Jerewan, entstanden mehr als 800 neue Arbeitsplätze.
Siegeszug von IPM
Arevik Atikyan ist der Hauptgeschäftsführer des Gewächshausprojekts. „Die treibende Kraft hinter dem weltweiten Siegeszug von IPM sind die Verbraucher“, weiß er. „Das gilt auch hier in Armenien. Unser Unternehmen möchte gern unabhängiger von chemischen Pflanzenschutzmitteln werden, um die Nachfrage bedienen und die Erträge optimieren zu können. Wenn die Zahl der Behandlungen reduziert wird, sind die Pflanzen weniger gestresst und liefern insgesamt bessere Erträge.“
In Zusammenarbeit mit Biobest und dem lokalen Distributor Agro Master hatte das Produktionsteam von Spayka ab 2020 Versuche mit biologischen Pflanzenschutzstrategien durchgeführt.
„Die Ergebnisse waren wirklich gut“, berichtet Arevik. „Die wichtigsten Schädlinge in unseren Tomatenkulturen sind Schildläuse und Tuta absoluta. Mit dem Macrolophus- und dem Encarsia-System funktioniert die Bekämpfung gut. Bei den Paprika sind vor allem Thripse ein Problem. Hier haben wir mit Erfolg auf ein Konzept mit drei Prädatoren gesetzt, nämlich auf das Swirskii-System, das Orius-System und das Amblyseius-System.“
Wie bei allen IPM-Programmen sind auch hier das regelmäßige Scouting und das Monitoring entscheidende Aspekte. Bei einer Produktionsfläche von über 100 ha an zwei Standorten ist das mit viel Arbeit verbunden. Zwei Vollzeitkräfte kümmern sich bei Spayka um das Scouting: Sie gehen durch die Reihen, inspizieren die Pflanzen, überwachen die Gelbtafeln und notieren manuell die Ergebnisse – Letzteres zumindest bis vor Kurzem.
Fern-Scouting mit Crop-ScannerTM
„Da Spayka schnell wächst und bei der Einführung fortschrittlicher Technologien eine beträchtliche Erfolgsbilanz vorweisen kann, war das Team gespannt darauf, wie die Crop-ScannerTM-Plattform von Biobest den mühsamen Prozess vereinfachen und optimieren konnte“, erzählt Kris Fivez, Sales Manager bei Biobest. „Gemeinsam mit Neal Ward, IPM- und Bestäubungsfachmann von Biobest, und seinem Team haben wir also das Fern-Scouting in der Kultur eingerichtet.“
„Crop-ScannerTM ist extrem einfach in der Verwendung, hat zahlreiche Funktionen und liefert viele Vorteile“, erläutert Kris. „Mithilfe von mobilen Geräten können die Scouts bei ihren Kontrollen in den Kulturen ihre Beobachtungen direkt in die App eingeben. Jedes Datenelement wird automatisch mit der Position des Scouts verknüpft und entsprechend gemappt. Die Genauigkeit hat sich dadurch erheblich verbessert.“
„Unser Pflanzenschutzteam kann alle Detaildaten analysieren und genau erkennen, wie sich die Schädlingspopulationen in der Kultur entwickeln und wie die Bekämpfungsstrategien wirken“, berichtet Arevik. „Am Ende der Woche wird aus den Daten jeweils ein visuelles Bild der Lage in jeder Kultur erstellt. Auf dieser Grundlage erarbeitet das Team einen Maßnahmenplan für die kommende Woche.“
„Crop-ScannerTM hat ohne jeden Zweifel die Genauigkeit beim Scouting und Monitoring verbessert. Wir können uns jetzt nicht nur ein vollständigeres Bild von den Schädlingen und der Populationsentwicklung machen, sondern auch davon, wie Prädatoren und Parasiten sich in der Kultur etablieren und wirken.“
Wertvolle Zeitersparnis
Mit der Plattform lassen sich auch Zeit und dadurch Kosten sparen.
„Crop-ScannerTM erleichtert unseren Scouts die Arbeit, denn ihre Position in der Kultur wird automatisch registriert und das macht die Dateneingabe einfacher. Auch für das Pflanzenschutzteam ist es mit der Plattform leichter, denn die Mitarbeiter können in Echtzeit genau sehen, was in der Kultur vor sich geht, und zugleich die Fortschritte der Scouts verfolgen.“
Datenaustausch aus der Ferne
Die detaillierten Daten werden auch an Kris Fivez und die externen IPM-Berater des Unternehmens weitergeleitet. Bei wöchentlichen Meetings mit Mariam Gevorgyan von Agro Master und Pascal Briand, IPM- und Bestäubungsfachmann von Biobest, werden die Ergebnisse gemeinsam besprochen.
„Mit Crop-ScannerTM verstehen wir die Entwicklungen in jeder Kultur viel besser“, sagt Arevik. „Dadurch können valide Entscheidungen über anstehende Maßnahmen und Programmänderungen getroffen werden.“
„Auch während der Pandemie, als keine Beraterbesuche in den Anlagen möglich waren, hat sich Crop-ScannerTM beim Roll-out unserer IPM-Programme an den beiden Produktionsstandorten als sehr hilfreich erwiesen. Mariam und Kris waren zwar eng in unseren Prozess involviert, die Beratung und Unterstützung mussten aber aus der Ferne erfolgen.“
„Leider können wir noch nicht zu 100 % auf chemische Produkte verzichten, wir machen aber gute Fortschritte. Der Einsatz wurde effektiv reduziert, und wir greifen nur dann auf IPM-kompatible Sprühbehandlungen zurück, wenn es absolut notwendig ist.“
“Crop-ScannerTM von Biobest hat ganz wesentlich dazu beigetragen. In der Pandemie hat er sich als unverzichtbar erwiesen, und wir werden ihn in unseren Gewächshäusern ganz sicher weiterhin einsetzen. Es ist ein extrem nützliches Tool.“